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Folge 30 Selbstmitgefühl

Wozu brauchen wir Selbstmitgefühl?

Folge 31: Der "innere Kritiker" ist manchmal ganz schön hart – hier ein paar Tipps, wie du besser mit dir umgehen kannst

„Achte darauf, was du zu dir sagst, denn du hörst dir selbst zu“ – hast du diesen Satz schon mal gehört?

Der innere Kritiker in uns ist oft sehr laut. Und sehr hart. Viele von uns – besonders die Leistungsorientierten – verurteilen sich scharf, wenn sie mal nicht ganz so erfolgreich sind.

Wir beschimpfen uns selbst und machen uns klein.

Was dabei emotional und physisch in uns abläuft, gleicht einer realen Bedrohungssituation. Bloß sind wir Opfer und Angreifer zugleich.

Unser Körper schüttet das Stresshormon Cortisol aus. Wir gehen in den sogenannten Fight, Flight or Freeze-Modus.

Unsere Atmung wird flacher. Die Muskeln spannen sich an. Wir bekommen einen Tunnelblick.

Psychologisch gesprochen findet hier eine „Anhaftung“, eine Überidentifikation mit dem Gefühl statt: Wir fokussieren uns auf die Angst, Scham oder Wut.

Klingt nicht sehr hilfreich?

Ist es auch nicht.

Der innere Kritiker hat zwar meist eine gute Absicht, hilft uns aber – in seiner Heftigkeit – kaum.

Viel hilfreicher ist eine innere Haltung des Selbstmitgefühls.

Selbstmitgefühl hört sich für dich zunächst vielleicht nach lauwarmem Badewasser an. Nach irgendeinem „feel good“-Zeug.

Ist es aber nicht.

Selbstmitgefühl bedeutet, dass du dich selbst so behandelst wie du mit einem Freund oder Freundin umgehen würdest.

Einen Freund, eine Freundin, die gerade etwas vermasselt hat oder sich unzulänglich fühlt, würdest du ja auch nicht anschreien und noch mehr zur Schnecke machen, oder?

Wieso bist du dann zu dir selbst so hart?

Durch Selbstmitgefühl lernen wir, uns selbst ein innerer Verbündeter zu werden – anstatt wie ein innerer Feind zu rumoren.

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Menschen, die selbstmitfühlender sind, zufriedener, motivierter und gesünder sind. Und weniger unter Ängsten und Depressionen leiden.

Für mich selbst waren das Buch von Kristin Neff („Selbstmitgefühl“, ich schreibe es unten nochmal in die Tipps) und meine Auseinandersetzung mit diesem Konzept ein Augenöffner.

Bei mir hat es regelrecht Klick gemacht.

Ich habe besser verstanden, wie ich mich vorher selbst sabotiert habe. Und wie mein Streben, mich durch Selbstkritik auf Zehenspitzen zu halten, mich zu besseren Leistungen anzuspornen, letztlich nach hinten losging.

In den vergangenen Jahren habe ich aktiv an meiner inneren Haltung des Selbstmitgefühls gearbeitet.

Ein Mindful Selfcompassion-Kurs (MSC) hat mir hilfreiche Impulse und Übungen an die Hand gegeben.

Kurz gefasst besteht das Konzept des Selbstmitgefühls  aus drei Elementen:

  1. Freundlichkeit uns selbst gegenüber
  2. Gemeinsames Menschsein / Verbundenheit
  3. Achtsamkeit

 

Selbstmitgefühl ist eine liebevolle, verbundene Präsenz.

Im Folgenden findest du Tipps & Ressourcen. Außerdem gibt es eine Bonusfolge mit drei Übungen für dein Selbstmitgefühl – hör rein!

 

Tipps & Ressourcen:

  • Ted-Talk von Kristin Neff 
  • Buch „Selbstmitgefühl“ von Kristin Neff und das „Übungsbuch Selbstmitgefühl“ von Kristin Neff & Christopher Germer
  • Mindful Self Compassion (MSC) – Kurs: Anbieter u.a.  (auch online) Christine Brähler
  • Meditationen u.a. bei Christine Brähler

 

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