Folge 44: Ein Interview über die Stille und Selbstführung mit Bodo Janssen
„Bodo Janssen ist ein Unternehmer, der in bedeutendster Weise einen Wandel in der deutschen Managementgeschichte beschritten hat.“ Harvard Business Manager
Bodo Janssen hat in seinem Leben tiefe Erschütterungen erlebt. Mit 24 Jahren wurde er entführt, acht Tage bleibt er in der Gewalt der Geiselnehmer.
Er steigt in den elterlichen Hotelbetrieb ein, nachdem sein Vater bei einem Flugzeugsabsturz ums Leben kommt. Als seine Mitarbeiter ihn in einer Befragung miserable Noten für seinen Führungsstil geben, zieht Bodo Janssen sich in ein Kloster zurück.
In dieser Zeit beginnt in ihm ein Wandel, der in den folgenden Jahren zu maßgeblichen Veränderungen in seiner Haltung und nachfolgend in seinem Unternehmen führt. Er entwickelt im Spannungsfeld zwischen Spiritualität und Wissenschaft den „Upstalsboom Weg“ für eine Arbeitswelt mit Sinn und Menschlichkeit.
Für mich steht Bodo Janssen wie kaum ein anderer für das Thema Haltung in der Führung. Er betont in seinen Büchern immer wieder, dass Führung mit Selbstführung anfängt.
Mit dem Buch „Stille“ macht er deutlich, dass nur in der Stille – im Rückzug – wir uns darauf besinnen können, wer wir wirklich sind und sein wollen.
Das Buch „Stille – weil nur in ihr Veränderungen entsteht“ von Bodo Janssen hat mich sehr beeindruckt und begeistert. Ich habe es letzte Weihnachten insgesamt 14 Mal verschenkt und mehrfach weiter empfohlen.
In diesem Buch teilt Bodo Janssen, welche Kraft er aus der Stille und aus der Meditation zieht. Das Buch ist als kleiner Begleiter durch das Jahr gedacht. 12 Themen, je eins pro Monat, regen an, zu reflektieren und über konkret gestellte Fragen tiefer nachzudenken.
In unserem Interview sprechen Bodo und ich über
- den Paradigmenwechsel, den er vollzogen hat
- wichtige Meilensteine auf diesem Weg
- welche Bedeutung insoweit die Stille für ihn hat und hatte
- Tipps für Einsteiger
- mögliche Alternativen zum Klosteraufenthalt
- was es im „New Normal“ braucht, um Teams zusammenzuführen.
Was ich besonders spannend fand:
- Pausen strukturieren den Tag
- „Nur heute“ ist wirksamer als sture Disziplin
- Unerwartete Begegnungen können oft ganz Großes ermöglichen.